Bekenntnisse
In einem Bekenntnis gibt sich eine Kirche eine gemeinsame Grundlage. Die
Evangelisch-reformierte Kirche hat "vorbehaltlich weiterführender
schriftgemäßer Glaubenserkenntnis" neben den altkirchlichen
(Apostolicum, Athanasianum, Nicaeno-Constantinopolitanum) zwei solche
Bekenntnisse zu den ihren erklärt:
Der Heidelberger Katechismus
stellt in 129 Fragen und Antworten die gesamte christliche Lehre vor.
Er war ursprünglich der Katechismus der evangelisch-reformierten
Landeskirche der Kurpfalz, dort erschein er 1563. Benannt wurde er nach
seinem ersten Druck- und Verlagsort - Heidelberg.
Nach seinem Erscheinen erfuhr er eine rasche Verbreitung. Heute ist der
Heidelberger Katechismus Bekenntnisschrift reformierter Kirchen in aller
Welt.
Die Barmer Theologische Erklärung entstand als Reaktion auf den Totalitätsanspruch des nationalsozialistischen Staates.
Vom
29. bis zum 31. Mai 1934 kamen in Barmen (heute: Wuppertal-Barmen)
Abgeordnete kirchlicher Oppositionsgruppen und offizielle Vertreter
einzelner Landeskirchen aus allen Teilen des Deutschen Reiches zur
Bekenntnissynode von Barmen zusammen.
Die Abbildung zeigt die vom Oberprimaner Karl Immer getippte Barmer Theologische Erklärung. Der Mitunterzeichner Karl Barth hat die Erklärung angeblich während einer längeren Mittagspause entworfen.