#wirschickeneinschiff - Taufe der SeaWatch 4

Tauf der Sea Watch 4 (Foto: Sea Watch)

Das zivilgesellschaftliche Bündnis United4Rescue hat gemeinsam mit Sea-Watch ein zusätzliches Seenotrettungsschiff in Dienst genommen.

In Anwesenheit des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, taufte Aminata Touré, Landtagsvizepräsidentin des Landes Schleswig-Holstein, das Schiff am heutigen Donnerstag in Kiel auf den Namen “Sea-Watch 4”. Das Logo von United4Rescue am Bug zeigt prominent, dass das Bündnis den Kauf ermöglicht hat und auch weiterhin hinter dem Bündnisschiff steht. Mitglieder und Förderer des Bündnisses United4Rescue und der Seenotrettungsorganisation Sea-Watch hatten sich zu dem Anlass auf dem Schiff getroffen. Das frühere Forschungsschiff „Poseidon“ konnte Ende Januar ersteigert werden und soll bereits zu Ostern im zentralen Mittelmeer aktiv sein. Bisher liegt es noch an seinem früheren Heimathafen in Kiel.

Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm sagte: "Mit der heutigen Schiffstaufe und dem Auslaufen der „Sea-Watch 4“ in wenigen Tagen setzen das Bündnis United4Rescue und mit ihm alle Partner und Förderer die Ankündigung „Wir schicken ein Schiff“ nun in die Tat um. Schiff und Crew werden hoffentlich schon bald Menschenleben im Mittelmeer retten. Dabei können sie weiter auf die Unterstützung vieler engagierter Christinnen und Christen zählen. „Man lässt keine Menschen ertrinken.“ Hinter dieser Überzeugung steht ab sofort nicht wie bisher ein Punkt, sondern mit der „Sea-Watch 4“ ein weithin sichtbares Ausrufezeichen.«

Taufpatin Aminata Touré, Landtagsvizepräsidentin des Landes Schleswig-Holstein, sagt zum Entsenden des neuen Rettungsschiffs: "In Zeiten, in denen politisch Verantwortliche in ganz Europa keine Antwort auf das Sterben im Mittelmeer geben, ist es umso beeindruckender, dass die Zivilgesellschaft handelt. Ich freue mich, dass die Sea-Watch 4 bald starten kann und Menschenleben retten wird! Danke für Ihren Einsatz!"

Die Sea-Watch 4 wird bereits in der nächsten Woche den Kieler Hafen verlassen. Nach weiteren erforderlichen Umbauarbeiten in Spanien wird das Schiff im April den ersten Einsatz bestreiten.

Das Bündnis United4Rescue wurde am 3. Dezember 2019 gegründet. Ihm gehören inzwischen fast 400 Institutionen, Vereine, Firmen und Initiativen an. Sie kommen aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen (www.united4rescue.com/partners). Die Initiative für ein zusätzliches Rettungsschiff und für ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis ging von der Evangelischen Kirche aus. Das Bündnis reicht inzwischen weit über kirchliche Grenzen hinaus.

Die Evangelisch-reformierte Kirche trat dem Bündnis als eine der ersten Kirchen bei und unterstützt das Projekt mit 15.000 Euro. Kirchenpräsident Martin Heimbucher sagte im November vor der Gesamtsynode: „Wir sehen uns durch das Evangelium von Jesus Christus zur unmittelbaren Hilfe herausgefordert. Solange der EU-Grenzschutz es nicht verhindert, dass Menschen im Meer ertrinken, ist eine von Kirchen unterstützte Seenotrettung nötig.“

20. Febraur 2020
Ulf Preuß, Pressesprecher
(Quelle: Gemeinsame Presseerklärung von United4Rescue und Sea Watch)

 

https://www.united4rescue.com/
https://sea-watch.org/sea-watch-4-soll-bereits-im-april-menschen-retten/

 

Spenden für das Rettungsschiff bitte an:
Gesamtdiakoniekasse: IBAN: DE17 2855 0000 0000 9070 06 - BIC: BRLADE21LER - Stichwort Rettungsschiff

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Auch Fabian Brüder, Pastor in Lübeck, und Vizepräsident Helge Johr haben an der Taufe der Sea Watch 4 teilgenommen (Foto: privat).

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