Vollversammlung der Konferenz Europäischer Kirchen beendet

Neben Gottesdiensten, Andachten und Bibelarbeiten stand im Mittelpunkt der fünftägigen Versammlung die Beratung der neuen Verfassung der KEK.

Die Konferenz Europäischer Kirchen „will in gesamteuropäischer Verantwortung den Kirchen Europas helfen, ihr geistliches Leben miteinander zu teilen, ihr gemeinsames Zeugnis und ihren gemeinsamen Dienst zu stärken, sowie die Einheit der Kirche und den Frieden in der Welt zu fördern.“ 
(Aus der Präambel der neuen Verfassung)

Es bedurfte geradezu eines Sitzungsmarathons der über 200 Delegierten und vieler weiterer Vertreter und Vertreterinnen, um die neue Verfassung zu beschließen; sie wurde in den vier Jahren seit der 13. Vollversammlung in Lyon erarbeitet und öffnet den Weg zu einer neuen, klareren Struktur. Auch der Umzug des Sekretariats der KEK von Genf nach Brüssel gehört zu den Veränderungen.

Unter dem Motto "Was zögert ihr noch?" (Apostelgeschichte 22,16) wurde in Budapest darum gerungen diese Verfassung im Konsens auf den Weg zu bringen. Eine ganze Fülle von Änderungsanträgen musste beraten und entschieden werden. Am Ende wurde die neue Verfassung mit überwältigender Mehrheit angenommen, wenn auch einige einzelne Beschlüsse auf dem Weg dorthin, wie etwa die Abschaffung einer festen Quote für Frauen und Junge Erwachsene in den Gremien der KEK, heftig umstritten waren. 

Die über 50jährige Arbeit der KEK für Frieden, Versöhnung, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung soll fortgesetzt werden. Besonders intensiv diskutiert wurde dabei der Status der bisher assoziierten Organisationen (wie zum Beispiel Eurodiakonia oder der Europäische Ökumenische Jugendrat). Sie werden in Zukunft zu Partnerorganisationen und erhalten einen Gaststatus, der ihnen in der Vollversammlung Rederecht, aber kein Stimmrecht einräumt. 

In Zukunft wird die Vollversammlung wesentlich kleiner sein und auch der neue Zentralausschuss wurde von 40 auf 20 Mitglieder verkleinert. Neuer Präsident der KEK wurde ein Bischof der Anglikanischen Kirche, Christopher Hill. Stellvertreterin wurde Karin Burstrand aus der Kirche von Schweden neben Metropolit Emmanuel von Frankreich, der in der letzten Wahlperiode die Präsidentschaft innehatte. Aus dem Bereich der Evangelischen Kirche in Deutschland wurde Kirchenrätin Christine Busch aus der Rheinischen Kirche in den Zentralausschuss gewählt.

Die Abschlussbotschaft kann auf der Webseite der Vollversammlung nachgelesen werden (englisch).

10. Juli 2013
Dietmar Arends

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