#seenotrettung: Jugend für united4rescue

Foto: Grodotzki/SeaWatch

Die evangelisch-reformierte Jugend will dem Bündnis für die Rettung von Flüchtlingen aus dem Mittelmeer, "united4rescue", beitreten. Das hat die Jugendkonferenz am Samstag, 13. März, beschlossen. Ein AG Seenotrettung wolle in der nächsten Zeit für das Thema durch verschiedene Aktionen sensibilisieren, um es in der Kirche wachzuhalten.

Geplant seien etwa Gottesdienste und Konfirmandenstunden zum Thema, die Unterstützung via Social Media sowie eine Podiumsdiskussion, hieß es bei der digital tagenden Konferenz.

Im November hatte sich die Jugendkonferenz in einem Brief an das kirchenleitende Moderamen für die Unterstützung der Seenotrettung im Mittelmeer stark gemacht. „Das grausame Sterben auf dem Mittelmeer beschäftigt auch uns als Jugend und das Handeln der Politik macht uns sehr betroffen. Umso wichtiger scheint uns die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung seitens der Kirchen.“

Die Jugendvertreterinnen und -vertreter begrüßten in ihrem Brief, dass die Evangelisch-reformierte Kirche als eine der ersten Kirchen dem Seenotrettungsbündnis beigetreten sei und es unterstütze. Im August 2019 hatte die Evangelisch-reformierte Kirche sich mit 15.000 Euro an "united4rescue" beteiligt.

In seinem Antwortbrief sagte Kirchenpräsident Martin Heimbucher zu, dass sich die reformierte Kirche weiterhin für die Sache der Mittelmeerflüchtlingen stark machen werde. „Mit unserem Engagement für united4rescue beziehen wir als Evangelisch-reformierte Kirche Position in einer nach wie vor politisch umstrittenen Angelegenheit. Wir tun das unter Hinweis auf unseren biblisch begründeten Auftrag als Kirche.“ Leider sei das Thema Flüchtlingshilfe in Corona-Zeiten in den Hintergrund getreten.

Vor zwei Wochen hatte ein Gericht in Palermo entschieden, dass die SeaWatch 4 wieder zu Rettungseinsätzen auslaufen dürfe. Italienische Behörden hatten das Schiff zuvor wochenlang festgesetzt.

15. März 2021
Ulf Preuß, Pressesprecher


United4Rescue
SeaWatch

 

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