"Reichweite Frieden" - Friedensdekade in Ludwigslust

Foto: elkm/C. Meyer

Das Motto „Reichweite Frieden“ stand im Mittelpunkt der diesjährigen Ökumenische FriedensDekade. Beim bundesweit zentralen Gottesdienst am Mittwoch (17. November) in Ludwigslust verwies Pastorin Christine Oberlin in ihrer Predigt darauf, dass es „den Frieden nicht gibt“. Vielmehr habe er viele Gesichter, Farben und Formen. Zugleich betonte die Gemeindepastorin der Evangelisch-reformierten Kirche in Mecklenburg-Bützow: „Frieden geht nicht ohne Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.“

Die Bittstunde für den Frieden in der Ludwigsluster Stadtkirche wurde durch Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Kirchen – evangelisch, katholisch, evangelisch-reformiert, neuapostolisch und orthodox – gestaltet. Mit den Fragen – Was heißt „Reichweite Frieden?“ Frieden in Reichweite? – lud Predigerin Christine Oberlin die Gottesdienstbesucher zum Nachdenken über das Motto der FriedensDekade ein. Die Theologin sprach von einer schönen Vorstellung: „Ich strecke nur den Arm aus, mache ihn lang und reiche an den Frieden heran, berühre ihn sogar – ich könnte es, alles ist schon da, alles ist vorhanden – es ist nur eine Bewegung in die richtige Richtung.“ Frieden in Reichweite – Reichweite Frieden sei die Vision, der Traum. Das Ziel ist, dass „Frieden alle erreicht. Oder alle haben den Frieden erreicht“.

Doch mit dieser wunderbaren Vision habe sie zugleich die Nachrichten unserer Tage mit ihrer beklemmenden Sprache und bedrückenden Bildern im Kopf. „Wird der Weltklimagipfel die der Situation angemessenen Ergebnisse bringen? Wie gehen wir weltweit mit der Pandemie um? Was geschieht mit den vielen Flüchtenden?“, erinnerte Christine Oberlin. Mit Blick darauf wünschte sie, „unendliche Möglichkeiten, den Frieden zu suchen und zu finden“.

In ganz Deutschland wurde vom 7. bis zum 17. November unter dem Symbol „Schwerter zu Pflugscharen“ zu Veranstaltungen, Konzerten, Ausstellungen, Andachten und Gottesdiensten anlässlich der FriedensDekade eingeladen. Raphaela Hellwig von der Katholischen Kirchengemeinde Ludwigslust sagte dazu: „Die zehn Tage sollen jährlich einen Beitrag zur Vertiefung des christlichen Friedenszeugnisses leisten und zur friedenspolitischen Willensbildung in Kirchen, Gemeinden und Gesellschaft beitragen.“

Pressemitteilung des Ev.-Luth. Kirchenkreises Mecklenburg
18.11.2021

 

Foto oben: Die Bittstunde für den Frieden gestalteten mit v.l.: Priester Dirk Oertel (Neuapostolische Kirche), Dr. Mirina Kiroudi (ACK Deutschland), Ludwigslusts Stadtpräsident Helmut Schapper, Julika Koch (Ev. Nordkirche), Gemeindepastor Albrecht Lotz, Dr. Karl-Edzard Schumacher (Ev.-reformierte Kirche), Raphaela Hellwig (Kath. Kirche)

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