Reformierte Kirche hält an Klimaschutzzielen fest

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Die Evangelisch-reformierte Kirche will weiter an ihren Klimaschutzzielen festhalten und bis 2035 90 Prozent der CO-2-Emissionen einsparen. Klimaneutralität solle bis 2045 erreicht werden. Der kirchliche Klimaschutzmanager Roland Morfeld warnte in seinem Bericht vor der Gesamtsynode am Freitag, sich angesichts der Energiekrise vom weit verbreiteten Pragmatismus anstecken zu lassen: "Fracking-Gas, LPG und eine Steigerung der Importmengen für fossile Energieträger aus anderen Staaten der Erde können nicht die Zukunft sein."

Morfeld sagte, dass die Bewahrung der Schöpfung und das Streben nach Klimagerechtigkeit Leitlinien blieben. Er betonte: „Energieeinsparungen und der konsequente Einsatz regenerativer Energien sind in unserer Kirche deshalb wichtiger denn je.“ Das wachsende Interesse an Photo-Voltaik-Anlagen sowie die jüngst installierten Wärmpumpenheizungen zeugen von einem wachsenden Willen zur energetischen Neuausrichtung im Gebäudesektor.

Der Klimaschutzmanager mahnte Gebäudebedarfsplanungen und neue Nutzungskonzepte für bestehende kirchliche Gebäude an. Hier bestehe ein erheblicher Nachholbedarf, der die Handlungsfähigkeit in Sachen Klimaschutz erheblich einschränke.

Vizepräsident Helge Johr kündigte an, auch künftig fortlaufend die Synode über die erreichten Fortschritte zu unterrichten. Dafür solle ein datengestütztes Energiemanagementsystem in den Gemeinden etabliert werden. Alle Landeskirchen seien bundesweit aufgerufen, solch ein digitales System einzuführen, damit der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bis 2025 erstmals ein kompletter Klimabericht vorgelegt werden kann.

12. Mai 2023
Ulf Preuß, Pressesprecher


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