Menschen- und Lichterkette in Leipzig

Die Evangelisch-reformierte Gemeinde Leipzig lädt ihre Mitglieder ein, sich am kommenden Montag an einer Lichterkette um den Innenstadtring zu beteiligen. Die Lichterkette sei ein Zeichen für ein friedliches Miteinander in der Stadt. Sie beginne nach dem Friedensgebet in der Nikolaikirche.

In einer Pressemitteilung kündigt die Gemeinde an, dass die Evangelisch-reformierte Kirche am Tröndlinring ab 17 Uhr für Gebet und Gesang geöffnet sei. Ab 17.30 Uhr versammle sich die Gemeinde am Innenstadtring vor der Kirche. Um 19 Uhr sollen die Kirchenglocken läuten und zu Besinnung, Gewaltlosigkeit und Nächstenliebe aufrufen.

Pastorin Elke Bucksch schreibt in der Pressemitteilung: „Die Evangelisch Reformierte Kirche zu Leipzig wurde von Glaubensflüchtlingen - Hugenotten - gegründet. Unsere Vorfahren im Glauben haben Intoleranz, Ausgrenzung und Verfolgung am eigenen Leib erlebt. Wir sind ihres Geistes Kinder und wollen zuerst und vor allem offen sein für das Wort und den Willen Gottes.

Als nach Gottes Wort reformierte Kirche hören wir darum in den sich verändernden Zeitumständen darauf, wie Gott heute zu Menschen redet. Wir beten darum, sein Wort an uns zu verstehen.

Wir lassen uns von Jesus fragen (vgl. Matthäus 25, 31-46): ‚Habt ihr etwas, das nährt? Habt ihr Brote für die Hungernden, Gerechtigkeit für die, die Unrecht leiden, Bleibe für die Unbehausten, Trost für die Traurigen, Wärme für die erstarrten Seelen? Zeugt eure Arbeit und euer Leben von der Kraft dessen, in dessen Namen ihr zusammen seid? Sei ihr erkennbar »lebendige Gemeinde des lebendigen Herrn Jesus Christus?‘ (Karl Barth).“

28. Januar 2015
Ulf Preuß, Pressesprecher

 

Bild oben: Montagsdemonstration in Leipzig vom 16. Oktober 1989 (Foto: Hans-Jürgen Sievers)

Zurück