Mehr Klimaschutz bei kirchlichen Gebäuden

Die Evangelisch-reformierte Kirche in Leipzig (Foto: privat)

Die Evangelisch-reformierte Kirche will zukünftig bei allen Baumaßnahmen stärker auf ökologische Kriterien achten. Vizepräsident Helge Johr sagte vor der Gesamtsynode in Emden: „Bereits in der Bau- und Finanzierungsplanung sind ökologische und energetische Gesichtspunkte zu berücksichtigen, um die Auswirkungen des Bauvorhabens auf die Umwelt zu minimieren." Dafür habe die Landeskirche Standards für effizientes und nachhaltiges Bauen entwickelt. „Jedes Bauvorhaben muss im Einklang mit den Klimazielen unseres Klimaschutzkonzeptes stehen.“

Zudem muss jede Kirchengemeinde nun mit einem Baukonzept nachweisen, wie ein Bauvorhaben mit der Entwicklung der Gemeinde und dem Gebäudebestand der näheren Region im Einklang steht. Nur, wer mit Hilfe eines Punkteplans, genügend Punkte nachweisen könne, habe die Möglichkeit, eine landeskirchliche Baubeihilfe zu erhalten. Ziel sei es, so Johr, langfristig den kirchlichen Gebäudebestand zu reduzieren.

Um den Energieverbrauch in Kirchen zu reduzieren fördert die Evangelisch-reformierte Kirche zukünftig den Einbau effizienter körpernaher Heizsysteme, sogenannte Sitzpolster- oder Sitzbankheizungen. Johr erläuterte, dass die meisten klimaschädlichen Treibhausgase durch das Beheizen von Kirchbauten mit konventionellen Raumluftheizungen entstünden. Eine Sitzbankheizung wirke unmittelbar dort, wo sie gebraucht werde. Eine Voraussetzung für den Einbau dieser körpernahen Heizsysteme sei, dass sie mit Strom aus regenerativer Energie betrieben würden.

17. November 2022
Ulf Preuß, Pressesprecher


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