Krummhörner Orgelfrühling wird 25

In diesem Jahr wird der Krummhörner Orgelfrühling, das Festival geistlicher Musik im Nordwesten Deutschlands, 25 Jahre alt. Begonnen hat alles mit einer Orgel, die im Jahr 2001 ihren 200. Geburtstag feierte: die Wenthin-Orgel in der Evangelisch-reformierten Kirche Groothusen.
Schnell war dann die Idee geboren, sämtliche historischen Instrumente in der Krummhörn in den Blick zu nehmen und regelmäßig zu Gehör zu bringen. Die Region verzeichnet weltweit die größte Dichte an historischen, restaurierten und bespielbaren Orgeln aus fünf Jahrhunderten. Die Instrumente finden sich wiederum in historischen Kirchen, die in der Regel bis zum Jahr 1300 n. Chr. erbaut worden. Festivalleiter Siek Postma: "Jährlich lassen sich zahlreiche Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland gern einladen, um „die weiße Königin“ in Groothusen oder einer der ältesten Orgeln in Rysum überhaupt zu bespielen."
In diesem Jahr steht das Festival unter dem Motto „Data est mihi“. Dieses Wort ist dem Matthäusevangelium entnommen: „Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf der Erde.“ (Kapitel 28, Vers 18) Siek Postma: "So sagt es der gekreuzigte Auferstandene seinen Jüngerinnen und Jüngern und schickt sie hinaus in die Welt. Eine Welt, die ganz andere Realitäten kennt. Damals und heute. Eine Welt, in der immer wieder das Recht des Stärkeren siegt und gefeiert wird. Das Festival will auf die andere Wirklichkeit aufmerksam machen, will sie musikalisch durchbuchstabieren und in der menschlichen Begegnung aufleuchten lassen. Das letzte Wort hat das Recht des Gekreuzigten, der zum Auferstandenen geworden ist."
Besucherinnen und Besucher kommen nicht nur aus der Region, sondern aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus dem europäischen Ausland. Kennzeichnend sei nicht nur die Konzerte auf hohem künstlerischem Niveau, sondern auch die Gastfreundlichkeit der Kirchengemeinden, die in aller Regel noch zum Verweilen einladen, so Postma. So kämen Besucherinnen und Besucher sowie Künstlerinnen und Künstler ungezwungen miteinander ins Gespräch.
Zu den renommierte Künstlerinnen und Künstler in diesem Jahr gehören: Sietze de Vrie, Dagmar Lübking, Alina Rotaru, Marm Ehlert, Léon Berben sowie die Capella de la Torre unter der Leitung von Katharina Bäuml. Neben den Konzerten gehören auch ein musikwissenschaftlicher Vortrag von Prof. Dr. Konrad Küster, Freiburg, ein Evensong zum Mitmachen und der traditionelle Festgottesdienst am Vormittag des letzten Festivaltages zum Programm.
Schon am Gründonnerstag, 17. April, präsentiert der Krummhörner Orgelfrühling ein hochkarätig besetztes Konzert mit Jörg Jacobi, Orgel und Cembalo, sowie Veronika Skupli, Barockvioline. "Passió" heißt ihr Programm, das sie am in der Jennelter Kirche zu Gehör bringen werden.
2. April 2025
Presseinformation des Krummhörner Orgelfrühlings
Mehr zum Programm und Eintrittskarten: https://www.krummhoerner-orgelfruehling.de/