Kirchenpräsidentin in Rat der EKD gewählt
Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden ist in den Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt worden. Nach dem Ausscheiden von drei Mitgliedern aus dem Leitungsgremium der EKD stellten sich am Montag, 11. November, bei der Synode in Würzburg insgesamt vier Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl.
Bereits vor Bei der Wieden wählten die Synodenmitglieder den Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg/Schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, in den Rat. Im letzten Wahlgang am späten Abend erreichte Nicole Grochowina, Ordensschwester der Communität Christusbruderschaft Selbitz bei Hof, die notwendige Zweidrittelmehrheit.
Susanne bei der Wieder warb in ihrer Vorstellungsrede für eine gute Beteiligungskultur. Kleine Kirchen mit ihrer Nähe zur Basis könnten diese Erfahrung mit einbringen. Sie sagte, dass die Menschen von den Kirchen Orientierung erwarteten. "Sie möchten unsere gemeinsame Stimme hören."
Dem Rat der EKD, der für jeweils sechs Jahre gewählt wird, gehören 15 Mitglieder an. 14 dieser Mitglieder werden gemeinsam von Synode und Kirchenkonferenz gewählt. Die Präses der Synode steht kraft ihres Amtes als Mitglied im Rat fest. Die aktuelle Amtsperiode endet 2027. Der Rat ist nach der Synode das höchste Entscheidungsgremium.
Die EKD-Synodalen der der Evangelisch-reformierten Kirche Thomas Borst und Jakobus Baumann und Maxi Harmel sowie Vizepräsident Helge Johr gratulierten Susanne Bei der Wieden zur Wahl: „Die Reformierten haben jetzt wieder eine starke Stimme im Rat. Darüber freuen wir uns“, sagte Jakobus Baumann, ehemaliger stellvertretender Präses der evangelisch-reformierten Gesamtsynode.
Der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Bischof Thomas Adomeit (Oldenburg), gratulierte Bei der Wieden herzlich: „Susanne Bei der Wieden will die Nähe zur gemeindlichen Basis stark machen und damit das reformierte Profil besonders einbringen. Die Kooperation zwischen den evangelischen Kirchen in Niedersachsen und der Evangelischen Kirche in Deutschland wird durch die Wahl von Frau Dr. Bei der Wieden in den Rat der EKD gestärkt.“
11. November 2024
Ulf Preuß, Pressesprecher
Berichte zur Synode der EKD
Bild unten: Maxi Harmel, evangelisch-reformierte Jugenddelegierte, Thomas Borst aus Leipzig, Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden sowie Jakobus Baumann aus Stapelmoor nach der erfolgreichen Wahl.