Hilfe für reformierte Diakonie in der Ukraine

Archivfoto Diakonie: Das Heim für ledige Mütter in Berehowe

Evangelisch-reformierte Christen in der Ukraine erbitten in der aktuellen Krise Solidarität und Unterstützung im Gebet. Bela Nagy, Leiter des Diakonischen Zentrums der Reformierten Kirche in Transkarpatien mit Sitz in Berehowe, sagte heute (22. Februar 2022), bislang sei in seiner Region im Westen der Ukraine keine militärische Bedrohung spürbar. Die Menschen würden aber die Entwicklung mit großer Sorge beobachten.

Es gebe schon Angst vor einem Krieg, sagte Nagy. Die Menschen im Westen der Ukraine litten derzeit aber besonders unter extrem steigenden Preisen insbesondere für Lebensmittel und Energie. Nagy bat um finanzielle Unterstützung. Der Kollaps der ukrainischen Wirtschaft bedrohe die immer wichtigere Sozialarbeit der Diakonie.

Die Lage im Osten der Ukraine an der Grenze zu Russland sieht Bela Nagy als „sehr komplex“ und nicht einfach zu bewerten an. Besonders im Osten des Landes gebe es keine einheitliche Beurteilung, wer für die Eskalation des politischen Konfliktes verantwortlich sei, meint Nagy. Dort lebten viele russischstämmige Menschen.

Nagy begrüßte die Zurückhaltung der deutschen Bundesregierung zu Waffenlieferungen: „Wir brauchen hier nicht noch mehr Waffen.“ Auch einen möglichen Beitritt seines Landes zur Nato sehe er kritisch. Die Ukraine sei „noch nicht reif genug“, um dem Militärbündnis beizutreten.

Unterdessen hat das Diakonische Werk der Evangelisch-reformierten Kirche zu Spenden für die Diakonie in der Ukraine aufgerufen. Seit vielen Jahren fördert es ein Haus für ledige Mütter in Berehowe. Diakoniepastor Thomas Fender warnt vor einer humanitären Katastrophe, die in dem Land drohe, selbst wenn es zu keinen kriegerischen Auseinandersetzungen komme.

22. Februar 2022
Ulf Preuß, Pressesprecher


Online-Spende über www.reformiert.de

Spendenkonto:
Gesamtdiakoniekasse: IBAN: DE17 2855 0000 0000 9070 06
Stichwort „Ukrainehilfe“
Sparkasse LeerWittmund (BIC: BRLADE21LER)

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