Ein Wochenende für den Frieden in der Ukraine

Foto: Tomas Ragina / shutterstock.com

In den evangelisch-reformierten Kirchengemeinden haben die Menschen in den Sonntagsgottesdiensten am 27. Februar für den Frieden in der Ukraine gebetet. Bereits am Freitag hatten viele Gemeinden zu Friedengebeten unter dem Motto #StayWithUkraine eingeladen.


„Nun ist der Krieg ganz dicht vor unserer Haustür“

Gottesdienst in Weener und Vellage: Kirchenpräsidentin Bei der Wieden: „Nicht aufhören um Frieden zu beten“

Die Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche, Susanne Bei der Wieden, hat den Krieg gegen die Ukraine als eine menschliche Katastrophe bezeichnet. Er sei ein „Bruch des Völkerrechts, die Aufkündigung der Werte, die uns international leiten und deshalb brandgefährlich.“ Bei der Wieden predigte am Sonntag, 27. Februar, in den Gottesdiensten in der Georgskirche in Weener und in der Kirche in Vellage. (Weener: 9.45 Uhr; Vellage: 11:00 Uhr)

Bei der Wieden sagte: „Nun ist der Krieg ganz dicht vor unserer Haustür.“ Sie erinnerte an Bilder des Zweiten Weltkriegs: „Manche von uns haben ihn noch erlebt. Manche haben Erinnerungen an die Flucht. Viele sind in der Nachkriegszeit groß geworden. Jetzt brechen Wunden wieder auf. Alte Kriegstraumata.“

Sie nannte den Krieg einen „Tabubruch“, der verhindere, „dass die Staaten dieser Welt endlich gemeinsam nach Wegen aus der Klimakrise und der Umweltzerstörung suchen.“

Die Kirchenpräsidentin rief dazu auf, nicht aufzuhören, um den Frieden beten. Sie sagte: „Beten ist viel. Beten – das heißt, wir verstummen nicht, auch nicht angesichts der Größe und Komplexität der Herausforderung. Beten – das heißt wir geben unserer Ohnmacht, aber auch unserer Hoffnung eine Stimme. Beten heiße auch „Frieden zu stiften.“ Denn, so betonte die Kirchenpräsidentin: „Unser Gott ist der Gott des Friedens“.

Bei der Wieden betonte, dass Gott nicht auf Seiten der Mächtigen stehe sondern „auf der Seite der Vertriebenen, der an Leib und Seele Verletzten“. Es gebe auch in diesem Krieg „Menschen, die die Menschlichkeit bewahren“, die sich um die Verwundeten kümmerten und Flüchtenden Unterstützung gewährten.

27. Februar 2022
Ulf Preuß, Pressesprecher


Friedensgebet aus Leer-Loga


Ausschnitt aus dem Friedensgebet vom 25.2.2022

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