Christians For Future übergeben Forderungen

Christliche Klimaaktive haben die Kirchen zu mehr Anstrengungen beim Klimaschutz aufgerufen. An 37 Orten übergaben am Donnerstag, 16. September, Vertreterinnen und Vertreter von „Christinas For Future“ zwölf zentrale Forderungen an die Leitungen von Landeskirchen und Bistümern. Im Landeskirchenamt in Leer nahmen Vizepräsident Helge Johr und Klimaschutzmanager Roland Morfeld den Forderungskatalog entgegen.

„Christians For Future“ fordern in ihrem Papier, dass die Kirchen bis 2030 klimaneutral werden sollen. Ihr Geld sollten sie nicht mehr bei Unternehmen anlegen, die mit Öl, Gas oder Kohle ihren Umsatz machen. Sie müssten sich deutlich lauter, sichtbarer und unbequemer in die klimapolitischen Debatten einmischen, sagte Sonja Manderbach aus Oldenburg.

Christians For Future ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Christinnen und Christen, die der Fridays-For-future-Bewegung nahestehen und sich für Klimagerechtigkeit engagieren.

Die Evangelisch-reformierte Kirche beschäftigt seit September 2020 einen Klimaschutzmanager. Mit Unterstützung kirchlicher Gremien und externer Fachleute arbeitet er an einem Klimaschutzkonzept, das im Frühjahr 2022 fertiggestellt werden soll. Es soll konkrete Maßnahmen beschreiben, um die gesamte Landeskirche mit den Kirchengemeinden und Synodalverbänden in die Klimaneutralität zu führen. Eine Beschlussfassung über das Klimaschutzkonzept ist für die Frühjahrssynode 2022 vorgesehen.

Das C02-Reduktionsziel steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Die Gesamtsynode wird auf ihrer Tagung im November 2021 über die Arbeit des Ausschusses für Nachhaltigkeit und Ökologie am Klimaschutzkonzept informiert. Dazu gehört auch die Information, welches Reduktionsziel Bestandteil des Klimaschutzkonzeptes sein wird.

Um die Kirchengemeinden in den Prozess einzubinden, bietet der Klimaschutzmanager zurzeit etwa zusammen mit der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST) Workshops für klimafreundliches Handeln an. Erste Ergebnisse aus diesem Beteiligungsprozess zeigen, dass sich der überwiegende Teil der Befragten in den Kirchengemeinden für besonders ambitionierte Klimaziele einsetzt.

Einige Kirchengemeinden haben schon vor längerer Zeit etwa Photovoltaik-Anlagen auf ihren Liegenschaften installiert, andere nutzen zunehmend Beratungsangebote zur energetischen Sanierung ihrer Gebäude.

Aus dem Ausschuss für Ökologie und Nachhaltigkeit ist der Vorschlag zu erwarten, mit einem kirchlichen Klimaschutzgesetz den Abbau von fossilen Energieträgern verbindlich zu regeln.

17. September 2021
Ulf Preuß, Pressesprecher


Forderungen von Christians For Future an die Landeskirche und Bistümer als pdf


Bild oben (von links): Gesine Uthoff nahm für die Pfarrfrauen teil; Sonja Manderbach aus Oldenburg übergab für C4F die Forderungen, für die Evangelisch-reformierte Kirche nahmen Klimaschutzmanager Roland Morfeld und Vizepräsident Helge Johr das Papier entgegen. Mischa Lauterbach war für Fridays For Future aus Leer mit dabei (Foto: Ulf Preuß)

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