155.000 Kirchenmitglieder in 2023

Die Zahl der Mitglieder der Evangelisch-reformierte Kirche hat sich im Jahr 2023 um 2,2 Prozent verringert. Das geht aus der aktuellen Mitgliederstatistik hervor, die heute (2. Mai 2024) veröffentlicht wurde. Sie beruht auf der Basis der zum Stichtag 31.12.2023 vorliegenden Zahlen. Insgesamt sank die Mitgliederzahl um 3285 auf jetzt 155.043 Menschen in den 140 Kirchengemeinden. Damit liegt der Mitgliederverlust mit 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte geringfügig höher. Bundesweit hat sich die Anzahl der evangelischen Kirchemitglieder um 3,1 Prozent verringert.
Unverändert wirken sich die Sterbefälle am stärksten auf die Mitgliederstatistik aus. 2023 verstarben 2620 Kirchenmitglieder, eine Sterblichkeit im Vergleich zu den Vorjahren auf ähnlich hohem Niveau. 2021 verstarben 2487 Menschen und 2022 waren es 2726.
Die Zahl der Kirchenaustritte verringerte sich im Vergleich zu 2022: 2023 traten 2047 Menschen aus der Evangelisch-reformierten Kirche aus, 2022 waren es 2414 Menschen. Den Austritten steht eine Anzahl von 268 Kircheneintritten gegenüber, eine leichte Steigerung gegenüber 2022.
Die Zahl der evangelischen Taufen stabilisiert sich nach dem deutlichen Rückgang im ersten Corona-Jahr 2020 offensichtlich. So wurden im Jahr 2023 914 vornehmlich Kinder getauft, 2022 waren es 936. Im Jahr 2023 startete die die Evangelisch-reformierte Kirche eine Taufkampagne. Mit einer Postkartenaktion wurde junge Familien auf die Taufe hingewiesen und motiviert, sich damit auseinanderzusetzen.
Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden kommentiert die Entwicklung: „Ja, die Zahlen gehen zurück. Das bedrückt uns auch. Trotzdem ist mir wichtig: Wir sind keine Kirche der Zahlen. Wir gründen uns in der Botschaft des Evangeliums, nicht in der Statistik. Unsere Gesellschaft ist an vielen Stellen Zerreißproben ausgesetzt. Dass wir zum Wohl unserer Mitmenschen und zur Versöhnung beitragen – das ist unser Auftrag. Und wir sind noch immer viele, viele, die das tun können und tun wollen. Darauf sollten wir schauen – und das macht Hoffnung.“
2. Mai 2024
Ulf Preuß, Pressesprecher
Presseinformation der EKD zur Mitgliederentwicklung