Krieg im Nahen Osten
Ein Gebet für Israel und Palästina
Gott, du bist unsere Zuflucht für und für.
Auch dann, wenn wir nicht wissen, was wir denken sollen.
Auch dann, wenn wir nicht wissen, was wir sagen sollen.
Und wir wissen in diesen Tagen nicht, was wir denken, sagen und tun sollen.
Wir sehen, wie der Feind hereinbricht über dein Volk.
Grenzen werden mit Gewalt überschritten.
Friedliche Menschen werden niedergemetzelt, Geiseln verschleppt,
Babies sterben in den Armen ihrer Mütter.
Die Mütter sterben mit.
Sie alle haben nichts getan.
Und wir stehen hilflos da.
Mit Israel flehen wir:
Mach ein Ende den Schlächtern.
Lass dein Volk sicher wohnen.
Sei ihnen Zuflucht für und für.
Gott, wir sehen die Menschen in Gaza.
Auch sie sind Opfer.
Opfer von verblendeter Lehre und blindem Hass.
Terroristen stürzen eine ganze Region ins Unheil.
Menschen kauern da in Angst,
ohne Strom, ohne Wasser, ohne Nahrung, ohne Hoffnung.
Sie haben nichts getan.
Und werden zu Schutzschildern, man benutzt sie, als wären sie Ware.
Das Böse ist unter ihnen.
Unter ihren Krankenhäusern und Schulen.
Gott, unser Herz ist zerrissen.
Wir sehnen uns nach einem friedlichen Morgen.
Und sehen doch keinen Weg.
Du bist ein Gott, der sieht.
Sieh hin, Gott.
Lass nicht zu, dass so viel unschuldiges Blut vergossen wird.
Gott,
voll Sorge sehen wir Gewalt gegen Menschen deines Volkes
auch auf unseren Straßen.
Wir wissen, wie es war, damals.
Wir wissen, wohin Hass und Hetze führen.
Wir tragen schwer an der unendlichen Schuld,
die unser Volk auf sich geladen hat.
Und es hört nicht auf.
Immer wieder müssen Jüdinnen und Juden leiden.
Werden angepöbelt und angegriffen.
Lass uns nicht wegsehen.
Lass uns an ihrer Seite bleiben.
Lass uns mutig eintreten gegen Hass, Hetze und Gewalt.
Dass deine Kinder sicher leben unter uns.
Dass wir uns an ihrer Gegenwart freuen.
Dass Frieden werde unter uns und allen Völkern.
Amen.
(Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden - 3. November 2023)
Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden zu dem Angriff der Hamas auf Israel
"Wir alle verfolgen mit Erschütterung den brutalen Überfall der Hamas-Kämpfer auf Israel. Die Brutalität gegenüber friedlichen Zivilisten zeigt den schmutzigen Charakter dieses Angriffs. Es geht nicht um das verzweifelte Aufbegehren einer unterdrückten Bevölkerungsschicht, sondern es geht um einen fanatischen und brutalen Vernichtungskampf. Das zeigt insbesondere die abscheuliche Gewalt gegen Frauen und Kinder, eingefangen in Bildern und Videos, die uns sprachlos machen.
Wir verurteilen dieses Blutvergießen aufs Schärfste. In mir und vielen anderen brennt aber zugleich auch die Sorge, was die Folge dessen sein wird. Das Treiben der Hamas spielt den rechten Kräften in Israel in die Hände. Das Leid der Zivilbevölkerung in Palästina wird sich nicht verringern sondern vergrößern. Der Schrei nach Vergeltung wird unüberhörbar laut. Und welche Kräfte noch in die kriegerischen Auseinandersetzungen hineingezogen werden im Libanon und in Syrien ist noch nicht absehbar. Es ist eine weltweite Katastrophe. Einmal mehr hat Gewalt gesiegt über alle Bemühungen um Frieden.
Unser Ausdruck angesichts all dessen ist das Gebet."
(10. Oktober 2023)
Ein Lied für den Frieden
Ursprünglich entstand dieses Musikvideo im Juli 2022, fünf Monate nach Ausbruch des Angriffskrieggs gegen die Ukraine. Leider passt es auch in den Oktober und November 2023.