Hinweise zum Energiesparen

Die Evangelisch-reformierte Kirche empfiehlt ihren Kirchengemeinden, im Winter auf das Heizen von Kirchen zu verzichten. In einem Beschluss des Moderamens der Gesamtsynode heißt es, dass die aktuelle Klima- und Energiekrise dies erfordere. Reformierten Gemeinden sollten „aus Verantwortung und Solidarität freiwillig so viel Energie einsparen wie möglich.“ Die Energieversorgung privater Haushalte und wichtiger Wirtschaftszweige habe Vorrang.

„Insbesondere historische Kirchen haben einen hohen Energiebedarf. Verzichten Sie darauf, zwischen Weihnachten und Ostern die Kirchengebäude zu heizen. Ein Heizen ist in dieser Zeit nicht notwendig“, heißt es in dem Empfehlungsschreiben an die 143 Kirchengemeinden. Gottesdienste könnten auch an anderen Orten stattfinden. Nach reformiertem Verständnis gebe es keine sakralen, heiligen Gebäude, so dass sich die Gemeinde an jedem Ort versammeln könne.

Im Winter könnte es in der Kirche kalt werden (Foto: Ulf Preuß)

Zum Empfehlungsschreiben gehört auch eine Liste mit Energiechecks, die für alle Gemeindegebäuden angewendet werden kann. Außerdem regt das Moderamen an, mit anderen Kirchengemeinden zu kooperieren. Es ein sinnvoll, in einer Region das energieeffizienteste Gebäude etwas für Gemeindegruppen zu nutzen. Dies gelte auch, wenn etwas Trauer- und Traugottesdienste in einer Kirche stattfinden sollen.

Aus den Empfehlungen zum Umgang mit der Energiekriese geht auch hervor, dass die von der Bundesregierung gefassten Vorgaben zum Energiesparen in öffentlichen Gebäuden auch für Kirchengemeinden gültig sind. Gemeindehäuser, Gemeindebüros und Amtszimmer von Pfarrerinnen dürften nicht wärmer als 19 Grad beheizt werden. Ausgenommen seien Kindergärten und Pflegeeinrichtungen.

Die Kirche bietet ihren Gemeinden an, Messgeräte zur Temperatur- und Feuchtigkeitsmessung zur Verfügung zu stellen, damit Feuchtigkeitsschäden in historischen Gebäuden vermieden werden können. Könnern Kirchengemeinden trotz aller Sparmaßnahmen die Energiepreise nicht zahlen können, ist ein Antrag auf Unterstützung durch die Gesamtkirche möglich.