Susanne Bei der Wieden wird neue Kirchenpräsidentin

Susanne Bei der Wieden nach ihrer Wahl (Foto: Ulf Preuß)

Neue Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche wird Susanne bei der Wieden. Die digital tagende Gesamtsynode wählte die 54-jährige Theologin am frühen Abend (4.März 2021). Bei der Wieden erhielt im ersten Wahlgang 46 Stimmen. 14 Synodenmitglieder wählten die Braunschweiger Theologin Sabine Dreßler.

Bei der Wieden wird damit Nachfolgerin von Martin Heimbucher, der Ende Juli 2021 in den Ruhestand geht. Synodenpräses Norbert Nordholt gratulierte Bei der Wieden und wünschte ihr für die zukünftigen Aufgaben viel Glück, Ausdauer und Gottes Segen. Nordholt zeigte sich sehr zufrieden über das eindeutige Ergebnis. Das gebe der neuen Kirchenpräsidentin Rückenwind für ihr anspruchsvolles Amt.

Susanne Bei der Wieden (54) ist seit 2003 Pfarrerin der evangelisch-reformierten Gemeinde Frankfurt/Main, diese gehört zur Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). In der Synode der EKHN nimmt sie seit 2010 das Amt der stellvertretenden Synodenpräses wahr. Von 1999 bis 2003 lehrte sie am Reformierten Seminar für pastorale Aus- und Fortbildung in Wuppertal.

Die gebürtige Darmstädterin machte ihr theologisches Examen in der Westfälischen Landeskirche, ihre theologische Laufbahn begann sie als Vikarin in Kinzenbach bei Gießen. Die promovierte Theologin ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter.

Der Vorsitzende des Rates der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, überbrachte Glückwünsche: „Zur Wahl zur ersten Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche gratuliere ich Susanne Bei der Wieden von Herzen. Bei Ihrer neuen Aufgabe kann Susanne Bei der Wieden einen reichen Schatz an Erfahrungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln einbringen.“

Glückwünsche kamen auch von der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen. Der Vorsitzende des Rates, der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit, schrieb: „In Niedersachsen gibt es eine Reihe von Themen, bei denen wir sehr eng als evangelische Kirchen zusammenarbeiten“, vom Einsatz für zu uns geflüchtete Menschen über den Religionsunterricht bis zur Begleitung der Gemeinden gerade auch in schwierigen Zeiten wie der Corona-Pandemie. Er freue sich auf die Zusammenarbeit.

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung gratulierte Bei der Wieden und freute sich über „das deutliche Votum der reformierten Synode für die EKHN-Pfarrerin“. Er bezeichnete sie als „sehr profilierte Theologin mit viel Erfahrung im Gemeindepfarrdienst und in kirchenleitenden Gremien". Ihre reformierte Prägung sei besonders in ihrem "starkem, am biblischen Zeugnis orientieren sozialethischen Interesse klar erkennbar".

Die Moderatorin des Reformierten Bundes, Pfarrerin Kathrin Oxen, schrieb in ihrer Gratulation: „Susanne Bei der Wieden ist eine kluge Theologin und wird mit ihrer großen Erfahrung und unaufgeregten Herangehensweise die Evangelisch reformierte Kirche auch in schwierigen Veränderungsprozessen hervorragend leiten können. Auf die Zusammenarbeit mit ihr im Reformierten Bund freue ich mich ganz besonders.“

Die Amtsübernahme erfolgt vermutlich Anfang September, ein Termin für einen Einführungsgottesdienst steht noch nicht fest.

4. März 2021
Ulf Preuß, Pressesprecher


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